Mittwoch, 14. Februar 2018

13.2.2018 - Jökulsarlon - Ice Cave - Hali - Aurora

Über Nacht hat es gestürmt und geregnet was das Zeug hält. Der ganze Schnee ist wieder weggetaut. Aber windig ist es immer noch. So macht der Ausflug an die Beach des Jökulsarlon zwar wenig Sinn, aber wir machen es trotzdem - ohne Felix, den deutschen Guide, der mit Fieber im Bett bleibt.
Am Strand erwischt eine große Welle zwei unserer Gruppenmitglieder - Thomas und ich entkommen dem Ungetüm rechtzeitig. Bin eigentlich froh, diesen Overall zu haben und nicht mit meiner eigenen Jacke da zu stehen.
Am Strand liegen auch einige größere Eisbrocken herum, aber es ist schwer da was draus zu  machen.
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Auf der Rückfahrt ein Hagel-Gewitter - auch schön.
Jetzt erst mal zurück zum Hotel, damit die Nassgewordenen sich trocken legen können.
Aus unserem Fenster erblicke ich ein cremefarbenes Islandpferd. Hübsch!
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Vor dem Lunch bekommen wir die (nicht wirklich überraschende) Hiobsbotschaft, dass der Frachtflug, mit dem unsere Koffer zum nächsten Flughafen kommen sollten, angesichts des Wetters gecancelt wurde. Somit heute wieder kein Gepäck. So langsam werde ich aber doch ärgerlich und deprimiert. Keine Wäsche zum wechseln, immer die gleichen Klamotten an, keine richtigen Schuhe, Tripod nur geliehen, keine Kosmetika zum Rasieren, keine Kontaktlinsenflüssigkeit.... Jetzt soll angeblich bis morgen Mittag doch was kommen. Obwohl, es hat auch was, wenn man morgens nicht überlegen muss, was man anziehen soll ;-)
Nach dem Lunch, zu dem wir uns diesmal nur eine Kleinigkeit gönnen, geht es wieder  zur Lagune und zur Beach, da es aufgeklart hat und die Sonne heraus kommt. Tausende Eisbrocken liegen am Strand, es ist Flut, und hohe Wellen treiben das Eis ans Ufer - und den Fotografen zur Verzweiflung.
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Der Jökulsarlon im Sonnenschein - hat auch mal was...
Dann Aufbruch zur Eishöhle. Ein wilder Ritt mit einem Fremdunternehmen in einem Spezialgefährt über den Gletscher zu einer erst jüngst entdeckten Höhle (Anakonda).
Erst mal die Ausrüstung anlegen: Spikes und Helm ...
 ... und dann sammelt Jim uns ein und macht per Selbstauslöser ein Gruppenfoto.
Hintereinander gehen wir mit dem Führer zur Höhle, betreten diese und reihen uns auf für Langzeit-, Mehrfach- und sonstige Aufnahmen.
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Es gibt noch eine weitere kleinere Höhle dort, da können max. 6 Personen auf einmal fotografieren. Thomas versucht es dort mit dem Fischauge, aber irgendwas klappt nicht. Und ich habe genau ein Foto dort gemacht, das nach Bearbeitung so aussieht:
Am Schluss gibt es noch ein bisschen Sonnenuntergang dort oben auf dem Gletscher.
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Nun zurück zum Hotel, Abendessen, und dann gegen 21 Uhr auf zur Aurora-Jagd am Jökulsarlon.
Tatsächlich ist ein sanftes Leuchten am Horizont zu sehen. Es ähnelt eher Wolken, Dunst oder Nebel. Keine Farbe. Erst die Kamera zeigt uns, was es damit auf sich hat. Die ersten Aufnahmen (25-30 Sekunden) noch mit 5000 Kelvin geraten leicht rötlich.
Immer wieder wird die Kamera neu ausgerichtet, mal Querformat, mal Hochformat, mal mehr Vordergrund, mal mehr Sternen-Milchstraße-Aurora-Himmel. Und Fotografen mit drauf. Jetzt mit 3500 Kelvin.
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Ganz am Schluss entdecken wir beim Zurückgehen zum Truck weiter vorne noch eine Stelle, an der sich die Aurora sogar noch im Wasser spiegelt - perfekt.
So hat ein Tag, der so mies angefangen hat, doch noch ein lohnendes Ende gehabt!

1 Kommentar:

  1. Ich freue mich für Euch, dass Ihr die Aurora einmal gesehen habt. Vielleicht habt ihr ja nochmal Glück.

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